Suchtkrankheiten und ihre Hintergründe
Es wird gleich geschrieben.
"Sucht" und "sucht" - also süchtig und suchend.
Der Sprachgebrauch führt uns schon auf die richtige Fährte:
   Der Süchtige ist auf der Suche.

Aber auf der Suche wonach?
Es muß schon etwas elementar Wichtiges sein, wenn er dafür permanent bereit ist, sogar sein Leben zu gefährden.
Nun:   Er sucht nach dem, wonach wir alle streben.
- Schutz, Geborgenheit, Liebe und Anerkennung -

Der Mensch braucht diese emotionalen Stützpfeiler genauso notwendig wie sein tägliches Brot.
Sie sind von elementarer Bedeutung und ganz wichtig für das Bestehen in den komplizierten sozialen Struckturen unserer Gesellschaft.
Sie bilden das emotionale Rüstzeug und Werkzeug, um in ihr seinen Platz zu finden und somit auch gut überleben zu können.
Sie geben den nötigen Rückhalt und die nötige Sicherheit dafür.


 
Die Verletzung
... als Kind durch die Eltern, gemäß systemischen Gesichtspunkten: Entstehung des Schmerzes und der persönlichen Last durch fehlende Liebe und emotionalen Mißbrauch.

Der Schmerz
... ist meist unbewußt, da er zu komplex und zu tiefgreifend und das Kind noch zu jung ist, um ihn zu überschauen und zu realisieren.

Die Abkapselung
Der Schmerz ist nicht zu eliminieren. Er ist zu heftig, zu tiefsitzend und zu elementar.
Daher wird er verdrängt und abgekapselt und nur eingeschränkt wahrgenommen.

Die Einsamkeit
... durch daraus resultiernde Verhaltensstörungen, durch emotionale Schwankungen und die Ohnmacht im Umgang mit anderen. Daraus entstehen weitere Verletzungen.

Die Sehnsucht
... - wie bei jedem - nach Liebe, sozialen Kontakten und eigener Gesundheit, nach Ausgleich der empfangenen Ungerechtigkeit, nach Linderung des empfangenen Schmerzes.

Der Ersatz
Das Suchtmedium lenkt vom Desaster ab und behütet einen im Moment seiner Einflußnahme. Es bietet die gesuchte und vermißte Geborgenheit. Es vermittelt Emotionen und schaft für den Moment den angestrebten Ausgleich.
Welches Suchtmedium ist dabei von sekundärer Bedeutung.
Durch das Fehlen der normalen Strukturen entsteht die Abhängigkeit. Wobei die unwahrscheinliche Urkraft des Verlangens nach diesem Ausgleich sich auf das Ersatzmedium verlagert und ein Entkommen aus diesem Kreislauf leider sehr erfolgreich verhindert.

Warum sind Suchterkrankungen so schwer heilbar?
Weil es sich hierbei um die Störung eines ganz elementaren Kerns unseres Lebens handelt.

Grundsätzlich betrachtet, ist der Mensch eine Primatenart. Das bringt einige naturbedingte Gesetzmäßigkeiten mit sich.
Er lebt, wie alle Primaten (also Affen), als Herdenwesen in großen, ja sehr großen Gruppen zusammen.
Er unterliegt somit kompliziertesten sozialen Strukturen und Anforderungen, die dieses Zusammenleben erst ermöglichen.

Schutz, Geborgenheit, Liebe und Anerkennung erfährt er normalerweise schon von frühester Kindheit an von seinen Eltern - in einer intakten Familienstruktur.
Und dies steht ihm ja auch eigentlich zu, damit er sich richtig entwickeln kann.

Leider ist das Leben aber nicht immer zu jedem gleichermaßen gerecht. Nicht alle Eltern können ihre Kinder immer mit allem Versorgen, was für Ihre Entwicklung notwendig wäre.
Wenn also diese wichtigen emotionalen Qualitäten und der Umgang damit nicht erlernt und erfahren wurden, weil sie in der Kindheit und der persönlichen Entwicklung vorenthalten wurden, fehlen diese elementaren Notwendigkeiten jetzt.

Also macht sich so jemand auf die Suche danach.
Auf die Suche mit Hilfe eines Mittels, dem "Such-Mittel" oder eben dem "Suchtmittel".

Die Art des Suchtmittels spielt für den zugrunde liegenden Mechanismus einer Suchterkrankung keine wirkliche Rolle.
Lediglich in deren Auswirkungen betrifft es ihn und sein Umfeld verschieden.


Die Therapiemöglichkeiten
Eine Therapie sollte natürlich dort anfangen, wo man den Suchtabhängigen dazu bringen kann, selbst die abgekapselten Bereiche seiner Verletzungen zu öffnen.

Dazu braucht der Patient allen Mut und er muss erst einmal Vertauen gewinnen. Vertrauen in die Wirkmechanismen der ausgleichenden natürlichen Kräfte der Natur.

Oft muß der jenige erst durch ein tiefes Tal gehen, bevor der Leidensdruck groß genug ist, sich dieser Erkrankung zu stellen und einen neuen Weg zu gehen.
Aber immer mehr Suchtpatienten werden auch erfolgreich therapiert. Nicht zu letzt, weil man sich hier therapeutisch enorm weiter entwickelt hat.

Meine Empfehlungen hierzu sind besonders dieSystemische Familientherapie und dieHypnose,
unterstützt durch dieKlassische Homöopathie und dieAkupunktur.

Dazu finden Sie in meiner Praxis ein komplettes Behandlungspaket mit einem kompetenten Konzept wieder.


Wichtig für eine erfolgreiche und nachhaltige Therapie sind der nötige Mut und Wille.

Dabei begleite ich Sie gerne.

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