Klassische Homöopathie

- Mit fast nichts heilen.
- Die Königin der Therapieformen.
- Ähnliches mit Ähnlichem heilen.

Worum geht es

Angenommen, Sie haben ein bestimmtes Symptom, z.B. Schmerzen in beiden Knien.
Ein Orthopäde würde nun nach einigen Untersuchungen in der Regel diesem Symptom eine bestimmte Krankheit mit einem entsprechenden Namen zuordnen,
z.B. eine Kniegelenksartritis.
Für diese namentlich benannte Erkrankung gibt es dann auch ein entsprechendes Medikament (z.B. eine Salbe), welches alle schmerzenden Knie - erkrankt mit dieser Bezeichnung - von ihren Beschwerden befreien soll.

In der klassischen Homöopathie wird diesem Symptom kein spezieller Name verpasst.
Man belässt es hier bei der Kenntnisnahme dieses Symptoms und versucht nun eher, dieses weiter zu präzesieren.
z.B.: schlimmer am Morgen nach dem Aufstehen,
- besser nach Bewegung,
- mehr links wie rechts oder
- nach unten ausstrahlend,
- stechend, wie mit einem Nagel im Knie, etc.

Dies dient der Ermittlung des richtigen Heil-Stoffes und wer zwischen so vielen Feinheiten unterscheidet, muss wohl auch über eine andere Art der Medizin verfügen.

In den meisten naturheilkundlichen Therapien geht es darum, die körpereigenen Heilkräfte zu aktivieren und zu fördern, meist durch leichte Reize.
In der Homöopathie ist das auch so.
- Mal ganz simpel und stark vereinfacht erklärt :

Und so funktionierts

Ich habe einen Stoff, z.B. Kochsalz oder Schwefel oder eine bestimmte Pflanzentinktur.
Wenn ich davon nun zuviel einnehme, entstehen bestimmte Krankheitssymptome, die ich diesem Stoff zuordnen kann.
Es entsteht ein Symptomenbild.

Jetzt kommt jemand mit einer Erkrankung, die genau dieses Symptomenbild hat.
Ich gebe diesem Jemand diesen Stoff ein und ...

... genau, ich bin schlau, um ihm nicht zu schaden, verdünne ich diesen Stoff vorher auf ein ungiftiges, verträgliches Maß.

Nun wird somit der ganze Organismus angeregt, genau diese Symptome
und ihre Ursachen zu bereinigen und sich selbst in einen gesunden Zustand zurück zu versetzen. - Fertig, geheilt.

Klingt leicht und einfach, ist es aber nicht.

Die Komplexität

Unser Organismus ist groß und mächtig kompliziert. Daher sind die Möglichkeiten von Erkrankungen auch fast unendlich und diffizil.
Vieles macht er ja ganz alleine, ohne dass wir etwas davon mit bekommen.
Nur manchmal tut er sich damit etwas schwerer und dann merken wir die Symptome.
Auch die Stoffe sind vielzählig. Und so gibt es in der Homöopathie weit über 4000 Einzelstoffe, mit denen man die entsprechenden Symptomenbilder behandeln kann.

In der Naturheilkunde betrachtet man den Organismus immer auch als eine Funktionseinheit.
Daher genügt es nicht, sich nur an einem oder zwei Symptomen fest zu halten.
Möchte ich die eingangs erwähnten Knieschmerzen wirklich zum Heilen bringen, so muss ich mir schon den ganzen Klapperatismus anschauen.
- Sind z.B. auch noch Kopfschmerzen da oder
- schmerzen auch noch andere Gelenke,
- wie sieht's mit der Verdauung aus,
- gibt's Blähungen
- oder findet sich beim Wasser lassen roter Sand im Urin?

Die Anamnese

Um dies alles feststellen zu können, hat das Patientengespräch, die Anamnese, in der Homöopathie einen sehr hohen Stellenwert.

Hier erfährt der Therapeut alle Symptome des Patienten und kann dann,
mit diesem individuellen Symptomenbild, auch das entsprechende homöopathische Mittel finden. - Damit auch bei diesem Patienten alles wieder ins rechte Lot kommt.

Die Philosophie


Homöopathische Philosophie

In der Homöopathie geht man davon aus, dass der Organismus wie eine Zwiebel, mit verschiedenen Schalen aufgebaut ist.
· Ganz außen ist die Haut, das kann man ja selber sehen. Sie ist die äußerste Schicht der körperlichen Ebene. Zu dieser gehören dann auch Knochen und Bindegewebe, sowie weiter innen die lebenswichtigen Organe.
· Als nächstes schließen sich die emotionale Ebene an, mit zunächst Traurigkeit und Unmut, bis hin zu schweren Depressionen und Psychosen.
· Hier beginnt die geistige Ebene mit anfänglich Vergesslichkeit und dann weiter mit Demenz oder ähnlichen Ausfällen, bis hin zum totalen Koma.
... bis nur noch die Seele als innerster Kern übrig bleibt.
Sie steht hinter allem und kann nicht krank werden.
Sie bleibt übrig wenn wir mal sterben. - So denken viele Homöopathen, doch das wissen wir natürlich nicht genau.
Aber es ist ein schönes Bild.

Für die anderen drei Schichten gilt:
Eine Krankheit muß von innen nach außen heilen, nur dann findet eine vollständige Gesundung statt.

Schwere lebensbedrohende Krankheiten wie z.B. Krebs oder Aids erstrecken sich meist über alle drei Ebenen.

Die Potenzierung

Um alle Ebenen wirklich erreichen zu können, muss ich also die richtigen Mittel an Hand der Symptome finden.
Aber ich muß nun auch die richtige Verdünnung wählen, damit das Mittel dann den optimalsten Heilerfolg erzielen kann.

Viele Stoffe, die in der Homöopathie verwendet werden, sind hoch giftig, wie z.B. Quecksilber oder Arsen.
Daher beziehen sie aber auch ihre große Wirksamkeit, denn gerade solche Stoffe bilden sehr umfangreiche Symptomenbilder.

Damit die "Urtinkturen" (wie man die Ausgangssubstanzen nennt) nun auch positiv wirken können und nicht schaden, werden sie in bestimmten Schritten immer weiter verdünnt und dazwischen jedesmal kräftig verschüttelt.
Oft so hoch, dass man kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr finden kann.

Diesen speziellen und wichtigen Vorgang nennt man "Potenzieren".
Daher auch immer die Buchstaben und Zahlen neben dem Namen des Mittels, sie zeigen die Potenzierung an, z.B. D12, C30 oder LM18.

Durch das Verschütteln soll sich das Molekülmuster der Ausgangssubstanz in das Verdünnungsmedium - meist ein Alkoholgemisch - einprägen. Diese Information kann dann vom Körper wahrgenommen werden.

Homöopathische Theorie


Homöopathische Mittel sind also eine informative Medikation und keine invasive.


Bei den Globuli wird übrigens ganz am Schluß das fertig potenzierte Mittel einfach über die kleinen Zuckerkügelchen gesprüht. - Fertig.



Die Homöopathie ist eine eigene Welt für sich in der großen Vielfalt der Naturheilkunde.
Sie kann für sich selber bestens bestehen und wartet immer wieder mit unglaublichen Erfolgen auf.



Ein wesentlicher Bestandteil meiner Therapie.
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